Deine Brüste sind nach dem Abstillen sind überhaupt nicht mehr das, was sie mal waren? Plötzlich sind sie weich, schlaff und alles andere als prall? Wir klären auf, was normal ist und verraten dir, was wirklich hilft.

Als wäre das Abstillen für viele Mamas nicht schon eine Herausforderung genug, werden sie nach dem Prozess oftmals nicht nur mit einem kleinen Hormonchaos belohnt, sondern auch mit einem sehr kritischen Blick in den Spiegel. Der zeigt nämlich etwas, das viele Mamas so nicht erwartet hätten. Sie fragen sich:

  1. Wann hört das mit der Milch eigentlich auf?
  2. Kriege ich nach dem Abstillen jetzt etwa Hängebrüste?

Nach dem Abstillen sieht die Brust überhaupt nicht mehr so aus wie vor der Schwangerschaft. Sie ist viel weicher, wirkt schlaff und es fehlt ihr an Volumen. Nach den ganzen Veränderungen am Körper hilft dieser Anblick oft nicht dem Selbstwertgefühl der Mamas.

Was dann passiert? Anstatt ihre neu gewonnene Freiheit und ihren Körper, den sie wieder für sich allein haben, zu zelebrieren, hüllen sie sich in weite Pullis und Blusen, fühlen sich nicht wohl – und darüber sprechen tun sie auch nicht.

Liebe Mama, du bist damit nicht allein. Denn natürlich leiden viele Mamas unter dem Anblick ihrer neuen Brüste und haben dazu einige Fragen. Dr. Rieke Hermann redet dazu heute Klartext.

Warum habe ich nach dem Abstillen noch immer Milch in der Brust?

Diese Frage beschäftigt viele Mamas, denn wie oft dachten wir, dass wir nach einer Nacht Nicht-Stillen bestimmt am nächsten Tag keine Milch mehr haben werden. Bekanntlich steigert hier die Nachfrage das Angebot. Wird also nicht getrunken, wird keine Milch mehr produziert.

Es ist jedoch so, dass die Brust erst nach etwa ein bis zwei Wochen keine neue Muttermilch mehr produziert.

Bis dahin kann es sein, dass deine Brüste nach dem Abstillen noch immer recht voll wirken, denn die erste Zeit ist noch Muttermilch vorhanden.

Wichtig ist hier: Nicht trinken lassen und nicht abpumpen, denn das würde dafür sorgen, dass die Milchproduktion wieder angeregt wird. Vor dem Ausstreichen anwärmen, danach hilft kühlen, damit sich die Brustdrüsen zusammenziehen.

Darüber hinaus ist es völlig normal, dass bei manchen Frauen auch noch Monate oder gar Jahre nach dem Abstillen bei größerem Druck noch immer kleinere Mengen Milch austreten. Tröpfchenweise.

Übrigens: In Folge #167 im MamAcademy Podcast sprechen wir ausführlich übers Abstillen und geben auch der emotionalen Seite sehr viel raum – hör mal rein.

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Weitere Informationen
MamAcademy Podcast #167:

Schlaffe Brüste nach dem Abstillen: Wird die Brust wieder normal?

Die Brust verändert sich nicht nur während der Stillzeit, sondern auch schon während der Schwangerschaft. Das Milchdrüsengewebe baut sich auf, während das Fettgewebe zurückgeht. Ist die Schwangerschaft und die Stillzeit vorbei, muss sich die Brust also auch erst wieder zurückbilden.

Zunächst wirkten die Brüste nach dem Abstillen schlaff, sehr weich und hängt etwas. Dann startet der Rückbildungsprozess, in dem sich das Milchdrüsengewebe zurückbildet und das Fettgewebe wieder aufbaut.

Es ist also wirklich so: Die Brust gewinnt bei den meisten Mamas wieder an Volumen und wird dadurch wieder voller. Hier ist jedoch Geduld gefragt, denn insgesamt kann dies bis zu zwei Jahre dauern.

Viele Mamas fragen sich, ob die Brüste schlaffer werden, je länger man stillt. Das ist falsch. Das Stillen macht aufgrund des Milchdrüsengewebes zwar schon etwas mit den Brüsten, jedoch tut das auch schon die Schwangerschaft und hängt auch mit der Gewichtszunahme zusammen. Es ist also nicht gesagt, dass überhaupt das Stillen – und schon gar nicht die Stilldauer – dafür sorgt, dass die Brüste schlaffer werden als vor der Schwangerschaft (Studie: Keine Hängebrüste nach Stillen)

Ein zweiter Faktor ist auch die genetische Komponente, die eine Rolle spielt.

Und wie bekommt man die Brüste nach dem Abstillen wieder straff?

Erst einmal dürfen alle Frauen verstehen, dass sie Wunder vollbracht haben und es nicht immer darum gehen sollte, den Körper wieder in Topform zu bekommen. Trotzdem sei es jeder Frau genauso erlaubt, mit dem Anblick nach dem Abstillen erst einmal unzufrieden zu sein oder sich damit nicht so wohl zu fühlen.

Euch sei gesagt: Es gibt Möglichkeiten, die Rückbildung der Brust zu fördern und die Brüste nach dem Abstillen wieder straff und prall zu bekommen – wenn auch nur in einem gewissen Rahmen.

Tipps für straffe Brüste nach dem Abstillen:

  • Hautpflege und Massagen: Mit regelmäßigen Massagen, viel Feuchtigkeit und auch Wechselduschen regst du die Durchblutung an und stimulierst das Bindegewebe – das beschleunigt die Rückbildung.
  • Gut-sitzende BHs: Sorge dafür, dass deine Brüste im Alltag zum einen guten Halt bekommen, aber auf der anderen Seite auch nichts abgedrückt wird. So sorgst du dafür, dass das Brustgewebe optimale Bedingungen für die Rückbildung hat.
  • Regelmäßiger Sport: Ein gut trainierter Brustmuskel sorgt dafür, dass die weibliche Brust schöner steht und nicht so hängt – und das gibt dir zudem ein gutes Gefühl, zB kräftigen auch regelmäßige Yoga-Übungen deinen gesamten Körper.

Brüste nach dem Abstillen: Plädoyer für mehr Selbstliebe

Liebe Mama, du darfst dir einmal bewusst machen, dass du mit dem Stillen etwas sehr Schönes getan hast – für dich, für die Rückbildung, aber natürlich insbesondere für dein Baby und eure Bindung. Darauf kannst du sehr stolz sein. Die Vorteile der Stillzeit kannst du hier nachlesen: RKI Stillen.

Natürlich darf man als Frau aber auch traurig darüber sein, wie sich der Körper verändert, wenn wir ein Baby in uns wachsen lassen und es mit unseren Brüsten ernährt haben. Sich das zu erlauben und zu sagen, dass man gerne möchte, dass die Brüste wieder anders aussehen, trägt enorm zu dem eigenen Wohlbefinden bei.

Jede Frau soll sich in ihrem Körper wohlfühlen. Das ist auch unser Credo bei der MamAcademy!

Postpartum-Power: Yoga-Rückbildung und Selbstliebe für Mamas nach der Geburt

Eine gute Rückbildung ist die Voraussetzung dafür, dass Mamas nach einer Schwangerschaft wieder in ihre volle Kraft kommen. Dafür haben wir von der MamAcademy den Postpartum Power-Yoga-Kurs entwickelt.

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