Du möchtest mehr über das Blessingway als Alternative zur klassischen Babyparty erfahren? Lies hier von unserer wunderschönen Erfahrung vor der Geburt!

Ich wusste nicht, was mich erwartet.

Ich wusste nur: Ich habe mit Katha noch ein Arbeitsmeeting, um noch ein paar Themen für die MamAcademy zu klären. Mehr hatte mir Katha nicht verraten. 

Und so stand ich dort, schwanger mit meinem dritten Kind und plötzlich wurde ich entführt zu meiner Babyparty. Nein, besser: Zu meinem ersten Blessingway.

Es war so schön zu erleben. Der Raum füllte sich mit leuchtenden Augen, offenen Armen und liebevollen Gesten meiner engsten Freundinnen.

Was ich dann erlebte, war so viel mehr als nur ein nettes Beisammensein. Es war eine tiefe, warme, herzöffnende Zeremonie, die mich bis heute trägt. Ich war richtig überwältigt – nicht nur von der Überraschung selbst, sondern von der kraftvollen Energie, die an diesem Tag in der Luft lag.

Es war mein ganz persönliches Blessingway – oder auch Mama Blessing genannt. Es war eines der schönsten Geschenke, die ich in meinen drei Schwangerschaften erhalten habe.

Das nehme ich zum Anlass, hier einmal zu erzählen, was es mit dieser Zeremonie auf sich hat und warum sie viel kraftvoller ist als die klassische Babyparty mit blauen oder rosa Ballons. 

Starten wir mit den wichtigsten Fragen:

Was ist ein Blessingway?

Ein Blessingway ist kein neuer Trend, sondern ein sehr altes, ursprünglich aus der Navajo-Kultur stammendes Ritual, das Frauen in Übergangsphasen stärkt – vor allem auf dem Weg zur Geburt. Anders als bei der klassischen Babyparty, bei der meist das Baby im Fokus steht, geht es bei einem Mama Blessing viel mehr um die werdende Mutter selbst.

Es ist eine liebevolle, sanfte und oft spirituelle Zeremonie, bei der sich alles um Verbindung, Vertrauen und weibliche Kraft dreht. Im Mittelpunkt steht die Mama – ihre Wünsche, ihre Gefühle, ihre Vorfreude und vielleicht auch ihre Ängste vor der bevorstehenden Geburt.

An diesem Tag haben wir also mich als werdende Mama UND Frau gefeiert, ich wurde gehalten und gestärkt. Ohne Luftballons, ohne Babyspielchen. Dafür mit Herz, Wärme und ganz viel Liebe.

Was macht man bei einem Mama Blessing?

Jedes Blessingway darf so individuell sein wie die Mama selbst. Doch eines haben sie alle gemeinsam:

Es geht um Verbindung und Vertrauen, um Stärkung und um das bewusste Hineinfühlen in diese besondere Phase vor der Geburt. Denn bald schon warten schlaflose Nächte und das Wochenbett mit Milcheinschuss und eventuellen Babyblues auf die werdende Mama.

Bei meinem Mama Blessing saßen wir im Kreis. Kerzen brannten, es wurde gesungen, meditiert, gelacht – und ja, es flossen auch Tränchen. Es war eines dieser Treffen, bei dem man sich wirklich gesehen und gehalten fühlt. 

Keine Maske, kein Smalltalk – sondern echte Nähe und ehrliche Worte.

Typische Rituale für ein Mama Blessing sind:

  • Rituale der Verbindung: Jede Teilnehmerin bringt zum Beispiel eine Perle oder ein Band mit – als Symbol ihrer Verbundenheit mit der werdenden Mutter. Diese werden zu einer Geburtskette oder einem Armband geknüpft, das die Mama unter der Geburt tragen kann.
  • Wünsche & Segnungen: Oft teilt jede Frau im Kreis einen Wunsch oder eine Affirmation für die Geburt. Diese Worte sind wie Anker – sie bleiben und wirken.
  • Fußbad oder Massage: Ein liebevolles Fußbad, eine sanfte Hand- oder Bauchmassage – Berührung spielt eine große Rolle. Sie öffnet, beruhigt und nährt.
  • Kreative Rituale: Mandalas aus Naturmaterialien, Blumenkränze binden, Geburtskerzen gestalten – alles, was die Kreativität anregt und die Verbindung zur eigenen Weiblichkeit stärkt.
  • Raum für Emotionen: Vielleicht gibt es auch Raum, Ängste auszusprechen oder Geschichten zu teilen – denn das verbindet und heilt.

Es muss gar nicht groß oder aufwändig sein. Es braucht keine teure Deko oder perfekte Planung – auch wenn Katha für mein Mama Blessing keine Mühen gescheut hat. Es war perfekt.

Wo findet ein Blessingway statt?

Ein Blessingway ist so individuell wie die werdende Mama selbst – und genauso darf auch der Ort gewählt werden. Es braucht keinen festlichen Saal oder große Eventlocation. Im Gegenteil: Oft entsteht die tiefste Verbindung in einem geschützten, warmen Raum, der Geborgenheit und Intimität ausstrahlt.

Viele Blessingways finden im Wohnzimmer einer Freundin statt, im Garten bei Sonnenuntergang, am Strand oder auch in einem gemütlichen Yogastudio. Wichtig ist weniger wo, sondern wie es sich anfühlt. Die Atmosphäre sollte ruhig, liebevoll und achtsam sein – ein Raum, in dem die werdende Mama sich ganz fallen lassen und spüren darf:

„Hier bin ich sicher. Hier darf ich einfach nur sein.“

Auch im Wald oder an einem Lieblingsplatz in der Natur lässt sich ein Blessingway wunderschön umsetzen – mit einer Picknickdecke, Blumen, leichten Ritualen und ganz viel Herz. Die Natur schenkt oft einen ganz besonderen Zauber und erinnert uns Frauen daran, wie tief verbunden wir mit den natürlichen Zyklen und Kräften sind.

Ob drinnen oder draußen – der Ort darf immer die Persönlichkeit und die Bedürfnisse der Mama widerspiegeln. Und er darf genauso einzigartig sein wie dieser besondere Übergang ins Muttersein.

Gibt es Geschenke zu einem Blessingway?

Ja – aber anders als bei einer klassischen Babyparty. Beim Mama Blessing stehen nicht Windeltorten oder Erstausstattung im Vordergrund, sondern symbolische Geschenke mit tiefer Bedeutung.

Ein paar Ideen:

  • Perlen oder Schmuckstücke, die zur Geburtskette geknüpft werden.
  • Geburtskerzen, die alle Frauen gemeinsam gestalten oder bei Geburtsbeginn zuhause für die Mama anzünden.
  • Ein Brief an die werdende Mama, mit persönlichen Worten, Affirmationen oder Geburtswünschen.
  • Selbstgemachte Kraftkarten mit positiven Sätzen für die Geburt.
  • Ein Erinnerungsfoto oder -album mit Bildern des Tages, das die Mama später wieder an ihre Stärke erinnert.

All diese Geschenke haben etwas gemeinsam: Sie nähren nicht nur den Körper, sondern vor allem die Seele. Für mich persönlich war das genau richtig, denn ich erwarte mein drittes Kind und benötige demzufolge keine Erstausstattung im klassischen Sinne mehr.

Wir haben zum Beispiel das Armband während des Mamablessings gestaltet. Katha hatte schöne Perlen und Steine mitgebracht. Jede Frau hat welche aus der Schale genommen und mit stärkenden Worten versehe – so schön.

Warum mich das Ritual so berührt hat – und was es in der Tiefe bedeutet

In unserer MamAcademy begleiten wir nun schon seit Jahren Frauen durch Schwangerschaft, Geburt und Rückbildung. Und immer wieder erleben wir: Viele Mamas fühlen sich auf diesem Weg einsam, überfordert oder entfremdet von sich selbst.

Und selbst ich als Gynäkologin und Expertin für das Thema Schwangerschaft, Geburt und Rückbildung kann mich davon nicht komplett frei machen. Auch ich habe Ängste und Unsicherheiten bezüglich der Geburt und kann mich im vollgepackten Alltag selten richtig entspannen und Zeit für mich und das Baby unter meinem Herzen nehmen.

Das Blessingway hat mir noch einmal bewusst die Chance gegeben, raus aus dem Kopf und rein ins Fühlen zu kommen. Für einen Moment still zu werden. Nicht zu planen, nicht zu leisten, nicht zu vergleichen. Sondern einfach nur ICH zu sein. Es kam genau zur richtigen Zeit, weil ich selbst gerade im Prozess mit der Geburt war und das Gefühl hatte, noch gar nicht richtig in der Schwangerschaft angekommen zu sein.

Und ganz ehrlich: Genau dafür haben wir die MamAcademy gegründet:

Um einen Raum zu schaffen, in dem Frauen sich wieder spüren. Ihre Kraft erkennen. Ihre Weiblichkeit leben. Und getragen werden – nicht nur körperlich, sondern auch emotional und seelisch – untermauert mit den nötigen wissenschaftlichen Fakten.

Deshalb passt das Mama Blessing so wunderbar zu unserer Vision:
„Mama werden. Mama sein. Frau bleiben.“

Und genau deshalb ist aus dieser Erfahrung auch der Wunsch entstanden, noch mehr Frauen diesen Zugang zu ermöglichen.

Fazit: Blessingway – ein stärkendes Ritual für die Mama

Das Blessingway hat mir noch einmal gezeigt:

Ich bin gar nicht so allein, wie ich mich in meinem Alltag manchmal fühle. Ich bin verbunden – mit anderen Frauen, mit meiner inneren Kraft, mit meiner Intuition. Ich habe liebe Frauen um mich, die mich unterstützen und für mich, aber auch uns als Familie da sein werden.

Es ist so ein schönes Ereignis, das noch weit über diesen Tag hinaus wirkt. Und das du jeder werdenden Mama – oder dir selbst – machen kannst.

Denn manchmal braucht es kein großes Event mit Windeltorte. Sondern nur einen Raum, in dem du wieder du selbst sein darfst.

Wenn du als (werdende) Mama auch das Bedürfnis hast, einen Raum zu finden, in dem du dich nur um dich selbst kümmern darfst, dann wage doch mal einen Blick auf unsere MamAcademy-Kursplattform.

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