Wir sagen es, wie es ist: Viele Frauen unterschätzen die Kraft der Atmung unter der Geburt – dabei kann die richtige Geburtsatmung einen entscheidenden Unterschied machen. 

Eine bewusste Geburtsatmung hilft dir nicht nur, mit den Wehenschmerzen besser umzugehen, sondern sorgt auch dafür, dass dein Körper entspannt bleibt und die Geburt optimal voranschreiten kann.

Doch wir haben im Geburtsvorbereitungskurs selbst erlebt, wie schnell das Thema Atemtechnik behandelt wurde. Vielen Frauen (und den Männern!)  ist es schlichtweg unangenehm, die Atmung zu üben. 

Nicht umsonst haben die Kurse irgendwann den Stempel “Hechelkurse” bekommen. Das möchten wir ändern! 

Wir möchten dich darin bestärken, dich bestmöglich und ganzheitlich auf diesen einzigartigen Moment der Entbindung vorzubereiten – und die Geburtsatmung ist ein ganz wesentlicher Aspekt. Wie positiv der Einfluss der richtigen Wehenatmung unter der Geburt sein kann, bestätigen auch Studien.

Doch wer sind wir überhaupt?

Wir sind Rieke und Katha von der MamAcademy – Mamas, Lehrerinnen für Prä- und Postnatal-Yoga, eine Gynäkologin und Expertinnen für Schwangerschaft und Geburt. 

Und wir kennen das Gefühl sehr gut: 

Sobald die Wehen einsetzen, kann die Intensität einen überwältigen. Die Schmerzen nehmen zu, die Unsicherheit steigt und im schlimmsten Fall hältst du vor Anspannung den Atem an.

Das passiert sehr oft, doch genau das solltest du nicht tun! 

Denn deine Atmung kann über den Geburtsverlauf entscheiden. Sie ist dein Anker, deine Kraftquelle und dein natürliches Schmerzmittel.

Wir beantworten dir in diesem Artikel alle Fragen zur richtigen Atmung unter der Geburt und dazu, wie sie deine Wehenschmerzen lindern und deine Geburt aktiv unterstützen kann. 

Lies den Artikel unbedingt bis zum Schluss, denn dort haben wir noch ein spannendes Angebot für dich!

Warum ist die Atmung unter der Geburt so wichtig?

Unsere Atmung ist eng mit unserem Nervensystem verbunden. 

Wenn wir Angst haben oder Schmerzen spüren, neigen wir dazu, die Luft anzuhalten oder sehr flach zu atmen. Das versetzt unseren Körper in Stressmodus – Adrenalin wird ausgeschüttet, die Muskulatur verkrampft und die Geburt kann sich sogar verzögern.

Durch bewusste Atemtechniken signalisierst du deinem Körper hingegen, dass du entspannt und alles in Ordnung ist. 

Deine Gebärmutter wird dadurch optimal mit Sauerstoff versorgt, dein Beckenboden kann sich besser entspannen und dein Baby bekommt genau die Unterstützung, die es braucht, um seinen Weg durch den Geburtskanal zu finden.

Kurz gesagt: Die Geburtsatmung kann dir helfen, die Geburt sanfter, entspannter und sogar angenehmer zu erleben!

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Weitere Informationen

Die richtige Atmung während der Wehen

Jede Geburtsphase stellt unterschiedliche Anforderungen an deinen Körper. Deshalb gibt es verschiedene Atemtechniken, die dich optimal unterstützen. Du darfst selbst schauen, welche Atmung sich für dich natürlich anfühlt und dir hilft.

1. Atmung, wenn die ersten Wehen einsetzen

Jetzt ist Ruhe gefragt. Dein Ziel ist es, dich so entspannt wie möglich zu halten, damit dein Körper sich auf die Geburt einstellen kann. Eine einfache Methode:

  • Atme durch die Nase tief in den Bauch ein, zähle dabei bis vier.
  • Lasse den Atem langsam durch den Mund wieder ausströmen, dabei zählst du bis sechs.
  • Stell dir vor, wie du mit jedem Atemzug Anspannung loslässt.

Diese langsame, bewusste Bauchatmung hilft dir, ruhig zu bleiben und Kraft zu sparen. Du kannst diese Atmung bereits bei kleinen Übungs- und Senkwehen einsetzen und so für die Geburt “trainieren”. 

Du wirst direkt spüren, dass sich bei dieser Atmung dein Kopf und Geist entspannen.

2. Atmung in der Eröffnungsphase

Die Wehen werden nach und nach intensiver. Sie erfordern nun das nächste Level an Geburtsatmung. Vielen hilft die sogenannte Wellenatmung:

  • Atme tief durch die Nase ein.
  • Beim langsamen Ausatmen durch den Mund stellst du dir vor, wie eine Welle kommt und wieder abebbt.
  • Lass deine Schultern locker und entspanne bewusst deinen Kiefer.

Viele Frauen machen instinktiv ein sanftes „Aaaah“ oder „Ooooh“ beim Ausatmen. Das Tönen ist sehr hilfreich und keineswegs etwas, das dir unangenehm sein muss.

Tiefe, tönende Laute entspannen deinen Beckenboden und helfen deinem Baby, tiefer ins Becken zu rutschen.

3. Atmung in der Übergangsphase

Oha, jetzt wird es richtig intensiv. Das ist die Phase, in der du denkst, dass du nicht mehr kannst und du das nicht schaffst. Doch du kannst – die Geburtsatmung wird dir helfen!

Vielen Frauen unter der Geburt hilft jetzt eine rhythmische Atmung:

  • Atme schnell und flüchtig durch die Nase ein.
  • Atme stoßweise durch den Mund aus („Hah-hah-hah“).
  • Falls du merkst, dass du zu hyperventilieren beginnst, atme wieder tiefer in den Bauch ein, um dir etwas Entspannung zu schenken.

4. Geburtsatmung bei den Presswehen

Jetzt geht es um alles – du hast es fast geschafft. Viele Frauen neigen dazu, die Luft bei den Presswehen anzuhalten. Doch eine sanfte J-Atmung kann viel effektiver sein:

  • Atme tief in den Bauch ein.
  • Beim Ausatmen lenke die Energie nach unten, zu deinem Baby (so als würdest du Luft sanft nach unten ausströmen lassen).
  • Vermeide es, mit aller Kraft zu pressen – dein Baby arbeitet mit dir, nicht gegen dich.

Wie die richtige Atmung deinen Beckenboden entspannt

Die Atmung und dein Beckenboden sind untrennbar miteinander verbunden. 

Wenn du tief atmest, bewegt sich dein Zwerchfell nach unten – und dein Beckenboden schwingt sanft mit. Umgekehrt kann eine angespannte Atmung dazu führen, dass sich auch der Beckenboden verkrampft, was die Geburt erschweren kann.

Deshalb: Lockere deine Schultern, entspanne den Kiefer, atme tief. Das kann dir und deinem Baby die Geburt erleichtern. 

Weitere Tipps aus dem Yoga, die dir unter der Geburt helfen

Yoga und Atemtechniken sind das perfekte Team in der Geburtsvorbereitung. Das spüren auch die Teilnehmerinnen in unserem Schwangerschaftsyoga-Onlinekurs

Diese Yoga-Übungen können dir unter der Geburt auch helfen: 

  • Bewegung & Atmung kombinieren: Tiefe Hocke oder sanfte Wiegebewegungen im Vierfußfüßerstand können Wehenschmerzen lindern.
  • Mantras und Tönen: Ein tiefes „Oooohm“ kann dir unter der Geburt mehr Ruhe geben, dich entspannen und so den Geburtsprozess sanft fördern.
  • Visualisierung und Affirmationen: Einige Frauen stellen sich zum Beispiel vor, wie sich dein Muttermund wie eine Blüte öffnet – das hilft nachweislich, sich zu entspannen!

Eine Reihe von unseren liebsten Affirmationen unter der Geburt findest du ebenfalls in diesem Magazin zum Nachlesen.

Fazit: Die richtige Geburtsatmung hilft – du schaffst das!

Die richtige Geburtsatmung kann deine Geburt von einer stressigen Erfahrung zu einer kraftvollen, selbstbestimmten und positiven Reise machen. 

Und das ist das, was uns bei der MamAcademy ausmacht. Wir möchten dir sowohl das Wissen als auch die praktischen Übungen mitgeben, damit du unter der Geburt von ganz allein weißt, was dir wirklich hilft. 

Eine geübte Geburtsatmung unterstützt dich dabei, die Schmerzen unter den Wehen zu lindern, dich mit deinem Körper und deinem Baby zu verbinden und in deiner Kraft zu bleiben.

Du möchtest die Atemtechniken schon in der Schwangerschaft üben und dich mit sanftem Yoga perfekt auf die Geburt (und eine effektive Rückbildung) vorbereiten?

Dann schau dir gerne unseren Schwangerschafts-Yoga-Onlinekurs an. 

Dort lernst du nicht nur, wie du Atmung und Beckenbodenarbeit kombinierst, sondern bereitest dich auch mental und körperlich perfekt auf die Geburt vor.

Atme tief durch, du bist nicht allein – und wir sind an deiner Seite!

Schwangerschaftsyoga - Beckenboden Intensivkurs
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