Egal ob vaginale Geburt oder Kaiserschnitt: Du fragst dich, inwiefern du deinen Beckenboden nach der Geburt unterstützen kannst? Und ob das überhaupt notwendig ist? Dann lies unbedingt diesen Artikel.

„Zum Glück hatte ich einen Kaiserschnitt. Da ist mein Beckenboden nach der Geburt ja verschont geblieben.“

Immer wieder hören wir diese Aussage. Und auch Rieke hat dreimal per Kaiserschnitt entbunden – und war beim ersten Kind ebenfalls etwas überrascht, wie deutlich ihr Körper ihr trotzdem signalisiert hat: 

Hey, hier unten ist was passiert. Bitte kümmere dich um mich!

Katha hingegen hat zwei vaginale Geburten erlebt und die Auswirkungen auf ihren Beckenboden waren offensichtlich. Dieses unangenehme Druckgefühl bei alltäglichen Aufgaben, der instabile Stand beim Yoga und wer kennt es nicht: das mulmige Gefühl beim Niesen. 

Heute wissen wir beide:

„Ich hätte mir früher mehr Wissen über den Beckenboden gewünscht und weniger Mythen.“ 

Und mit der MamAcademy haben beide es sich nun zur Aufgabe gemacht, dieses Wissen in die Frauenwelt zu tragen. → Die Beckenboden-Revolution.

Und genau darum soll es jetzt auch in diesem Artikel gehen:

Egal wie du geboren hast: Die größte Belastung für deinen Beckenboden sind die vielen Monate Schwangerschaft und das immense Gewicht, das über diese Zeit auf ihm lastete. 

Darum verdient deine Beckenbodenmuskulatur jetzt Aufmerksamkeit, Unterstützung und vor allem: Geduld.

Was du alles über den Beckenboden nach der Geburt wissen solltest, erfährst du jetzt. Nach dem Lesen dieses Artikels weißt du, …

  • Was bei der Geburt im Beckenboden wirklich passiert
  • Wie sich ein geschwächter Beckenboden anfühlt
  • Welche langfristigen Folgen drohen, wenn du nichts tust
  • Wie du selbst testen kannst, wie es deinem Beckenboden geht
  • Warum auch der Kaiserschnitt keine „Schonung“ ist
  • Und was du konkret tun kannst, um wieder kraftvoll und stabil zu werden

Was passiert mit dem Beckenboden während der Geburt?

Eine Geburt zeigt erst so richtig, dass unser Beckenboden ein wahres Wunderwerk ist.

Drei Muskelschichten arbeiten zusammen, um deine inneren Organe zu stützen und so deine Körpermitte zu stabilisieren. Während der Schwangerschaft trägt er das wachsende Gewicht deines Babys – Tag für Tag. 

Bei einer vaginalen Geburt wird er zusätzlich sehr stark gedehnt, manchmal auch überdehnt oder verletzt. Die Muskeln und das umliegende Bindegewebe müssen Platz machen für dein Kind. Genau dabei können Fasern reißen, Nerven gereizt und Strukturen geschwächt werden.

Aber selbst ohne vaginale Geburt gilt: Schon die Schwangerschaft allein bringt deinen Beckenboden an seine Belastungsgrenze.

Wie stark die Schäden sein können, hat man jedoch aus medizinischer Sicht lange ignoriert oder zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, was auch zahlreiche ärztliche Berichte bestätigen.

Wie fühlt sich ein schwacher Beckenboden nach der Geburt an?

Oft können Frauen die Beschwerden eines schwachen Beckenbodens gar nicht richtig zuordnen. Die meisten beschreiben zunächst ein Gefühl von Instabilität in der Körpermitte. Vielleicht erkennst du dich hier wieder:

  • Du hast ein Druck- oder Fremdkörpergefühl im Unterleib, besonders beim Stehen oder Gehen
  • Du bist unsicher beim Husten, Niesen oder Lachen – aus Angst, Urin zu verlieren
  • Du fühlst dich beim Sport „wackelig“ oder kraftlos im Core
  • Du hast weniger Gefühl beim Sex oder sogar Schmerzen beim Eindringen
  • Du spürst deinen Beckenboden kaum – oder ständig zu viel

Das alles sind mögliche Zeichen dafür, dass dein Beckenboden jetzt Unterstützung braucht. 

Und was wir dir hier unbedingt mitgeben möchten: Nein, das ist nicht „normal“. Wie viele Frauen durften sich schon von Freundinnen, Familie oder sogar beim Arzt anhören: “Du hast halt ein Kind geboren, das bleibt jetzt so.”

Das muss es nämlich nicht. Nur weil es viele Frauen betrifft, ist es nicht automatisch normal, diese Beschwerden dauerhaft auszuhalten oder sie für immer akzeptieren zu müssen.

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Weitere Informationen

Was sind die langfristigen Auswirkungen eines schwachen Beckenbodens?

Wir sind ganz ehrlich mit dir: Wenn du deinen Beckenboden nach der Geburt nicht aktiv unterstützt, kann das langfristige Folgen haben. Vielleicht spürst du sie nicht sofort und bist diesbezüglich noch optimistisch. 

Doch in zahlreichen Fällen werden sie erst spürbarer und zeigen sich so:

  • Chronische Inkontinenz (Harn oder sogar Stuhl)
  • Organsenkungen (z.B. Gebärmutter oder Blase)
  • Schmerzen im unteren Rücken oder der Hüfte
  • Vermindertes sexuelles Empfinden
  • Einschränkungen beim Sport oder im Alltag
  • Haltungsstörung aufgrund instabiler Körpermitte (Stichwort: Rektusdiastase)

Deshalb sagen wir klar: Rückbildung ist weder Luxus noch etwas, das man in einem kurzen Rückbildungskurs mal eben abfrühstücken kann. Eine gute Rückbildung ist notwendig und dauert. 

Die gute Nachricht ist jedoch: Doch du kannst gezielt etwas dafür tun.

Wie kann ich meinen Beckenboden nach der Geburt testen?

Du bist dir gar nicht so sicher, wie es um deinen Beckenboden nach der Geburt steht? Es gibt einfache Wege, deinen Beckenboden selbst zu spüren und einzuschätzen:

  1. Spürtest im Sitzen oder Liegen: Versuche, deine Beckenbodenmuskeln bewusst anzuspannen. Und zwar ohne Gesäß, Bauch oder Oberschenkel zu aktivieren. Gelingt dir das? Oder hast du gar kein Gefühl dafür? (Lies sonst auch hier: Beckenboden richtig anspannen – Anleitung)
  2. Der Toilettentest: Kannst du beim Wasserlassen den Strahl kurz anhalten? (Achtung: Diesen Test nicht regelmäßig machen!)
  3. Stabilität beim Alltag: Spürst du Druck nach langem Stehen? Tropft es beim Niesen?

Wenn du unsicher bist, such dir unbedingt Support. Deine Hebamme, Gynäkologin oder eine Beckenbodentherapeutin kann dich zusätzlich unterstützen. 

Und natürlich auch wir von der MamAcademy! 

Denn unser Yoga-Beckenbodenkurs “Postpartum Power” hilft dir, wieder ins Spüren zu kommen – sanft, effektiv und ohne Leistungsdruck. Du kannst diesen Kurs direkt zu Hause machen. Immer dann, wenn es in deinen Zeitplan passt.

Da wir selbst Mamas sind, wissen wir, wie schwierig es ist, alleine die wenigen Termine für die Standard-Rückbildungskurse einzuhalten. Und ganz ehrlich: Die meisten Frauen berichten, dass ihnen dieser Kurs nicht allzu viel bei den bestehenden Beschwerden helfen konnte. 

Wann ist der Beckenboden wieder normal?

Viele Frauen nehmen gar nicht richtig wahr, dass die Rückbildung sofort nach der Geburt beginnt. Erst einmal weiß dein Körper, was zu tun ist. Nach der Geburt bildet sich erst einmal die Gebärmutter zurück und die Organe finden langsam an ihren ursprünglichen Platz zurück.

Aber! Ohne gezieltes Training dauert es oft Monate, manchmal auch mehrere Jahre, bis eine vollständige Rückbildung abgeschlossen ist. Und „normal“ fühlt sich selten von allein wieder an wie vorher.

Viele Frauen sagen: „Erst nach 9–12 Monaten hatte ich wieder ein gutes Gefühl beim Sport.“ Andere merken erst bei der Schwangerschaft mit dem zweiten Kind, was beim ersten fehlte und bereuen es sehr, die Rückbildung nicht allzu ernst genommen zu haben.

Dabei ist es gar nicht so schwierig, mit gezieltem Training die Rückbildung aktiv zu unterstützen und deinen Beckenboden wieder aufzubauen.

Beckenboden nach Kaiserschnitt – trotzdem schwach?

Ja, auch nach einem Kaiserschnitt ist der Beckenboden geschwächt. Und das wird leider viel zu oft vergessen. 

Auch Rieke sagt heute: „Ich dachte ehrlich, damals nach dem ersten Kind dachte ich noch, mein Beckenboden sei fein, schließlich kam mein Baby durch den Bauch auf die Welt. Doch die Instabilität war trotzdem da und der Bedarf an Rückbildung zeigte sich erst Monate später recht deutlich.“

Denn:

  • Allein die Schwangerschaft belastet den Beckenboden massiv (mehr als die Geburt)
  • Auch beim Kaiserschnitt wird Gewebe tief durchtrennt, was sich auf die Körpermitte auswirkt
  • Die Bauchmuskulatur ist nach der OP geschwächt, was oft dazu führt, dass der Beckenboden überkompensiert oder sich nicht gut reguliert

Fazit: Auch nach Kaiserschnitt brauchst du eine Rückbildung mit dem Fokus auf Beckenboden, Core und sanfter Aktivierung.

Was kann ich bei einem schwachen Beckenboden tun?

Du bist nicht machtlos – im Gegenteil. Mit gezielten Übungen kannst du deine Körpermitte wieder aufbauen. Was hilft:

  • Spezielle Beckenbodenübungen (z. B. mit Atmung kombiniert)
  • Rückbildungskurse (vor Ort oder online)
  • Yoga – besonders effektiv, weil es Körperwahrnehmung, Kraft & Atmung verbindet
  • Regelmäßigkeit & Geduld – 10 Minuten täglich bewirken mehr als eine Stunde pro Woche
  • Bewusste Haltung und Bewegungen im Alltag (z. B. kein schweres Heben, achtsames Aufstehen)

Und genau hier setzt unser Onlinekurs Postpartum Power an, ein Yoga-Kurs mit dem Fokus auf den Beckenboden nach der Geburt, an. Mit fundiertem Aufbau, Übungen für alle Level und viel Raum für deine individuelle Rückbildung.

Neugierig? Dann schau mal hier: POSTPARTUM POWER

Was stört die Rückbildung des Beckenbodens?

Ja, man kann die natürliche Rückbildung nach der Geburt auch aktiv behindern, wenn man sich nicht entsprechend schont und achtsam mit sich und seinem Körper umgeht. Dazu gehören:

  • Zu frühe sportliche Belastung (Joggen, Springen, HIIT – bitte nicht in den ersten Monaten!)
  • Stress und Schlafmangel (die Klassiker im Wochenbett, wir wissen’s)
  • Fehlhaltungen im Alltag (z. B. viel Sitzen mit rundem Rücken)
  • Ungleichmäßiges Training – nur Bauch oder nur Rücken reichen nicht

Deshalb ist ein ganzheitliches Rückbildungskonzept so wichtig, wie in unserem Kurs: mit Fokus auf Atmung, Haltung, Kraft & Achtsamkeit.

Denn nur so kommst du in deine Power zurück.

Fazit: Dein Beckenboden ist nicht kaputt – er braucht nur Liebe, Zeit und kluge Bewegung

Ob du vaginal entbunden hast oder per Kaiserschnitt – dein Beckenboden war beteiligt. Und er ist der Schlüssel zu deinem Wohlbefinden, deiner Kraft und deiner Körpermitte.

Du hast das Recht, dich wieder sicher und stabil zu fühlen, von innen wie außen.

Wenn du dir jetzt dabei professionelle, liebevolle Unterstützung wünschst, schau dir unseren Beckenboden-Intensiv-Yogakurs nach der Geburt an. Entwickelt von Gynäkologin Rieke und Holistic Coach Katha, beide Prä- und Postnatal-Yogalehrerinnen und basierend auf dem Feedback hunderter Mamas, die spüren: 

Es macht einen Unterschied, wie ich mich um mich kümmere.

Hier geht’s direkt zum Kurs: Beckenboden-Yoga nach der Geburt – jetzt starten

Postpartum Power - Rückbildung

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