So wird das erste Weihnachten mit Baby entspannt: 7 ehrliche Tipps für ein schönes Fest mit der Familie. Vermeide Stress und genieße die magischen Momente!

“Wie macht ihr das mit Weihnachten dieses Jahr?”

Zugegeben: Diese Frage kann eine Mama, die sich noch mitten in ihrer wohl-warmen Babybubble befindet, ein wenig aus dem Konzept bringen. Doch spätestens ab November wirst du sie wahrscheinlich häufiger hören – egal ob beim Treffen mit Freund:innen, im Supermarkt oder bei der Krabbelgruppe. Und natürlich warten auch die frischgebackenen Großeltern darauf, dass ihr endlich eure Pläne verkündet. 

Und während im Supermarkt schon seit einigen Wochen, DAS Thema: Babys erstes Weihnachten! Und während du selbst vielleicht auch schon ganz aufgeregt bist – schließlich ist das ein ganz besonderer Meilenstein –, spürst du vielleicht auch ein bisschen Druck. Vielleicht stehst du auch zwischen den Stühlen. Denn plötzlich bist du nicht mehr nur das Kind, das Weihnachten in aller Selbstverständlichkeit bei den eigenen Eltern vorbeischaut. Jetzt bist du selbst Mama und hast eine eigene Familie. Also, wie geht das eigentlich? Weihnachten?

Wir zwei von der MamAcademy, Rieke und Katha, haben diese Phase des frischen Mama-Seins beide durch und kennen das Gefühl: Das erste Weihnachten mit Baby soll einfach magisch sein, oder? Dir schwebt eine zauberhafte Dekoration vor, dazu festliche und zuckersüße Outfits, frisch gebackene Kekse und ein köstliches Menü – vielleicht mit dem ersten Glas Rotwein seit Beginn der Schwangerschaft. Auch wir haben davon geträumt. Von den Fotos, die nachher im Fotoalbum kleben werden. Babys erstes Weihnachten.

Doch die Realität sah dann doch irgendwie ganz anders aus – weniger glanzvoll als angenommen. Bei uns gab es den nur zur Hälfte geschmückten Baum (Krabbelbaby zerstörte alle Kugeln, die zu weit unten hingen), dann viel zu viele Geschenke von allen Familienmitgliedern, die das Baby nicht mal auspacken wollte und ein völlig überreiztes kleines Wesen, das ständig schrie, viel zu müde war und vor lauter Aufregung nicht richtig trinken konnte. 

Aber weißt du was? Wir sagen dir hiermit: Das ist okay. Weihnachten mit Baby ist kein Filmset. Es geht nicht darum, wie die Lichterketten hängen oder ob das Geschenkpapier farblich abgestimmt ist. Es geht um euch! Um eure kleine Familie! Darum, neue Erinnerungen zu schaffen – die nicht perfekt sind, sondern echt.  

Deshalb möchten wir dir in diesem Artikel mit ein paar Tipps zur Seite stehen, damit Babys erstes Weihnachten für euch wirklich besonders wird. Und zwar nicht, weil alles perfekt lief, sondern weil ihr es euch einfach leicht gemacht habt.  

Wir legen direkt los! 

Mach dich locker: Es muss nicht perfekt sein

    Eins gleich vorweg: Dein Baby hat absolut keine Ahnung, dass Weihnachten ist. Es nicht mal eine Vorstellung davon, was Weihnachten überhaupt ist. Es wird sich nicht an den Baum erinnern, auch nicht an dein Menü, die Deko oder das Festessen. Dein Baby braucht das alles noch nicht. Es braucht nur eines: dich.  

    Du wirst an den Festtagen wahrscheinlich ohnehin schon genug zu tun haben. Stillen, Wickeln, Schlafrhythmus managen und nebenbei versuchen, irgendwie auch selbst ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Und natürlich auch das Festessen genießen – das ist schon ein Job für sich. Also mach dir keinen Stress, dass alles perfekt sein muss.  

    Auch wenn das für dich aktuell vielleicht nicht nach dem Weihnachten klingt, wie du es für dich wünscht, unser Tipp: Lass los! Niemand wird dich daran messen, wie sehr du dich an diesen Traditionen abmühst. Wichtig ist nur, dass ihr als Familie eine schöne Zeit habt – mit allem, was dazugehört, und allem, was eben nicht perfekt läuft.  

    2. Plane nur, was für EUCH funktioniert

    Die Weihnachtsfeiertage können schon sehr kräftezehrend sein – drei Tage voller Besuche, Pläne, Mahlzeiten und getakteter Abläufe. Kennst du das? Heiligabend bei den Schwiegereltern, am 1. Feiertag zu deinen Eltern, und am 2. Feiertag vielleicht noch schnell auf ein Stück Stollen bei der Tante vorbeischauen? Und am liebsten noch Besuch von Freunden, die das Baby auch noch nicht gesehen haben?  

    Ist zwar alles schön, aber ganz ehrlich: Mit Baby kann das wirklich anstrengend sein. Für dich, für euch und besonders für euer Baby. Darum ist es wirklich okay, wenn ihr euch in diesem Jahr von den üblichen Plänen verabschiedet. Überlegt stattdessen, was für euch als kleine Familie gut machbar ist. Vielleicht bedeutet das, dass ihr Heiligabend zu Hause bleibt und die Besuche auf die anderen Tage verteilt. Oder dass ihr überhaupt keine Besuche macht und euch einfach zurückzieht. Oder dass Weihnachten dieses Mal eine Woche lang ist und ihr die Besuche bis Silvester streckt. Wie geht es für EUCH?

    3. Bereitet Exit-Strategien vor

    Wir kennen das  und möchten euch darauf vorbereiten: Diese Momente, in denen plötzlich alles zu viel wird. Dein Baby hat genug von den Lichtern, den vielen Stimmen und dem ganzen Trubel und du selbst fühlst dich vielleicht auch überfordert, weil dein Baby nur am Weinen und Quengeln ist. Darüber hinaus gibts vielleicht noch ungefragte Ratschläge oder Kommentare der Familie, dass ihr da ja wirklich ein sehr unzufriedenes Baby habt. Brauchen wir alle nicht!

    Das dein Baby so anders ist, ist unter diesen ungewohnten Umständen einfach total normal – vor allem, wenn es das erste große Familienfest mit Baby ist. Es ist so trubelig und eigentlich will es nur in Ruhe in Mamas Arm kuscheln und nicht rumgereicht werden, weil es ja so süß ist. Deshalb unser Tipp: Überlege dir schon vorher, wie du solche Situationen entschärfen kannst.  

    Vielleicht könnt ihr bei Besuchen ein ruhiges Zimmer als Rückzugsort einplanen, in dem du stillen oder ihr zusammen einfach zwischendurch zur Ruhe kommen könnt. Oder ihr geht mit dem Kinderwagen oder Trage eine kleine Runde spazieren, wenn es zu viel wird. 

    Für euch selbst gilt das übrigens auch: Wenn du merkst, dass du eine Pause brauchst, dann nimm sie dir.  Und wenn nichts mehr geht, ist es auch richtig, die Veranstaltung zu verlassen. Auch wenn früher als geplant. Euer Wohlbefinden steht hier im Vordergrund – und nicht das des Onkels, der noch einen 

    4. Babys brauchen keine großen Geschenke!

    Wie oft hast du schon gehört: „Was wünscht sich das Baby zu Weihnachten?“* Oder: *„Habt ihr schon Geschenke gekauft?“ Und während du selbst vielleicht darüber nachdenkst, ob ein Holzspielzeug, ein Stofftier oder ein Schlitten die richtige Wahl ist, fragst du dich insgeheim: 

    Braucht mein Baby das überhaupt? Das wird doch alles viel zu viel! Ja, wir kennen das und können dir schon sagen: Das wird Jahr für Jahr das Gleiche sein – es hört nicht mehr auf.

    Und mach dir selst keinen Stress mit den Geschenken. Ein, zwei kleine Sachen sind vollkommen ausreichend – ein schönes Buch, ein Greifspielzeug oder vielleicht ein Erinnerungsstück, das ihr später zusammen anschauen könnt. Und wenn die Großeltern unbedingt etwas schenken wollen, lass sie ruhig – dann sollen sie machen. Womit euer Baby nachher wirklich spielen wird, entscheidet ihr als Familie.

    5. Behalte den Rhythmus deines Babys im Blick 

    Es ist wirklich nicht leicht, aber es wird dir so viel helfen, die Feiertage auch selbst ein bisschen genießen zu können. Versuche, den Tagesrhythmus deines Babys so gut es geht beizubehalten. Plane Schlaf- und Essenszeiten ein und achte darauf, dass dein Baby zwischendurch auch mal ein bisschen Ruhe hat.

    Die Feiertage bringen oft viel Unruhe mit sich: neue Gesichter, fremde Umgebungen, laute Gespräche, vielleicht sogar eine komplett andere Tagesstruktur. Für dein Baby kann das schnell zu viel werden und das Drama kommt dann oft kurzfristig und überraschend dann, wenn gerade die Weihnachtsgans serviert wird.

    Manchmal reichen schon ein paar Minuten im Kinderwagen zwischendurch oder ein kurzes Nickerchen im Schlafzimmer der Großeltern, um die Reizüberflutung auszugleichen.  

    6. Nutzt Weihnachten für neue Traditionen 

    Das Schöne an Babys erstem Weihnachten? Es ist der perfekte Moment, um neue Traditionen zu schaffen. Überlegt gemeinsam, was euch als Familie Freude macht. Vielleicht ist es ein gemeinsamer Spaziergang an Heiligabend, vielleicht ein bestimmtes Gericht, das ihr jedes Jahr kocht, oder ein Foto vor dem Baum, das ihr in den kommenden Jahren wiederholen könnt.  

    Nehmt die Zeit auch zum Anlass, vielleicht alte Traditionen zu hinterfragen. Vielleicht ist die Art von Weihnachten, wie ihr sie bisher verbracht habt, gar nicht das, was ihr auch in den kommenden Jahren an dein Kind weitergeben wollt. Schaut euch die Festtage in diesem Jahr einmal ganz genau an und definiert dann Weihnachten noch einmal für euch neu!

    7. Sei im Moment – und lass los

    Und der wichtigste Tipp von uns: Versuch, wirklich im Moment zu sein. Weihnachten ist wirklich nicht der Zeitpunkt, um dich von Erwartungen – deinen eigenen oder den von anderen – erdrücken zu lassen. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen. Es geht darum, da zu sein. Für dein Baby, für deinen Partner und für dich selbst.  Du bist vollkommen und wertvoll so wie du bist! 

    Gehe darum besonders liebevoll mit dir um! Drück dich nicht in Rollen, die dir gar nicht stehen. Und vergiss dieses ganze “Müssen”. Weihnachten soll für alle eine besinnliche Zeit sein, die 

    Fazit: Weihnachten darf unperfekt sein

    So nochmal in unseren Worten: Obwohl wir so sehr auf Fitness und bewegung stehen, können wir dir nur mit aller Deutlichkeit sagen: Weihnachten ist kein Leistungssport. Es muss nicht perfekt sein, um besonders zu sein. Babys erstes Weihnachten ist ein Moment für euch als Familie – und nur das zählt.  

    Nimm dir die Zeit, innezuhalten, und genieße diese magischen Momente. Denn eines ist sicher: Es wird chaotisch, laut und alles andere als perfekt – aber es wird wunderschön.  

    Und wenn du zwischen all dem Weihnachtstrubel mal wieder Zeit für dich brauchst, schau gerne in unseren Postpartum-Power-Kurs rein. Ein bisschen Selfcare und körperliches sowie mentales Empowerment kann gerade in der Vorweihnachtszeit Wunder wirken. 

    Postpartum Power - Rückbildung