Das Baby ist da und die Liebe zum Partner weg? Eure Liebe in absoluter Schieflage? Hier erfährst du, was los ist und was du tun kannst, um deine Beziehung nach der Geburt zu retten.

„Genießt die Zeit zu zweit, ein Baby verändert alles!“, haben sie gesagt. 

Und nun, wo das Baby da ist, verstehst du auch, was wirklich damit gemeint ist. Nach den ersten emotionalen Höhenflügen und Wellen der Glückseligkeit wird den meisten jungen Eltern spätestens zu Hause bewusst, was es wirklich bedeutet, ein Kind zu haben. Was es für die Beziehung nach Geburt bedeutet.

Überlaufende Windeln, Babykotze und nicht enden wollendes Geschrei entsprechen so gar nicht der rosaroten Vorstellung, die einem vorher von der Babyzeit suggeriert werden. Im Gegenteil:

 Jetzt zeigen sich die Belastungsgrenzen erst so richtig. Deine eigenen, aber auch die für deine Beziehung nach Geburt. 

Warum viele Paare an den neuen Herausforderungen der Familiengründung scheitern, was du und dein Partner tun könnt, um die Beziehung nach der Geburt wieder zu stärken, aber auch, was für dich als Mama hilfreich ist, erfährst du nun in diesem Artikel.

The Struggle is real: Plötzlich steht das Leben Kopf

Von heute auf morgen hat dein Leben eine 180 Grad Wendung vollbracht. Hast du vor Kurzem noch selbstbestimmt deine Zeit gestaltet, gibt nun ein kleines, zuckersüßes Baby den Ton an – und das ziemlich lautstark. Eine riesige Umstellung für alle frisch gebackenen Eltern. 

Es gibt wohl kaum eine Phase im Leben, die so anstrengend und kräftezehrend ist, wie das erste Babyjahr – erfahrene Eltern können es bestätigen. 

Hinzu kommt, dass an das Leben mit Kind hohe Erwartungen geknüpft sind, die schnell zu Enttäuschungen führen können. Selbst wenn man realistische Vorstellungen davon hat, wie anstrengend und stressig es sein kann, ein Baby zu versorgen, wissen tut man es erst, wenn man mittendrin steckt. 

Aus einer Beziehung zu zweit wird nach der Geburt eine Beziehung zu dritt. 

Als du die Schwangerschaft verkündet hast, war die Freude auf allen Seiten riesig – zu Recht! Doch nur selten spricht jemand darüber, was es wirklich bedeutet, ein Baby zu haben. 

Wie es ist, sich Tag und Nacht um die Bedürfnisse des neuen Mitbewohners zu kümmern. 

Wie es sich anfühlt mit Augenringen, die bis zum Boden hängen, in den Spiegel zu starren und sich zu fragen, welcher Tag eigentlich ist. 

Wenn plötzlich auf jedem Kleidungsstück Babysabber ist.

Wenn du kein vollständiges Gespräch mehr führen kann, ohne unterbrochen zu werden.

Wie du verzweifelst, weil du nicht weißt, was du noch tun kannst, um das schreiende Bündel Mensch zu beruhigen. 

Woher soll man da noch die Kraft und Energie für Zweisamkeit nehmen? 

Beziehung nach Geburt: Keine Gefühle mehr für den Partner? Eine große Herausforderung. 

Um dich ein wenig zu beruhigen: Es geht sehr vielen Mamas beziehungsweise sehr vielen Paaren mit ihrer Beziehung nach Geburt so. Gerade noch die Turteltäubchen schlechthin macht jedes Paar, das zum ersten Mal Eltern wird, diese gänzlich neue Erfahrung – und muss sich erstmal eingrooven.

Dass es zwischen dir und deinem Beziehungsmenschen jetzt häufiger hakt, liegt vermutlich vor allem an den folgenden Punkten.

Diese Faktoren belasten die Beziehung nach Geburt am meisten:

Viel zu wenig Schlaf

Die wenigsten Babys sind Durchschläfer. Die meisten wachen mehrmals in der Nacht auf, du also auch. 

Deshalb leiden junge Eltern, vor allem die Mütter, unter chronischem Schlafmangel. 

Wie der sich auf die Stimmung niederschlägt, spürst du spätestens nach ein paar Wochen  – wenn die Glückshormone nachlassen – sehr deutlich. Die frischgebackenen Mamas sind gereizt, sehr empfindlich, reagieren impulsiv und schon Kleinigkeiten, die uns sonst nicht aus der Ruhe bringen, lassen die Gefühle jetzt schnell überkochen. Eine Herausforderung für die Beziehung nach Geburt.

Überforderung mit Baby

Alles ist neu und anders mit Baby. 

Als Eltern muss man sich erst einmal in der neuen Rolle zurechtfinden

Und das ist in den ersten Tagen, Monaten, aber auch Jahren ein gefühlter Dauerzustand. In Kombination mit wenig Schlaf und Stress kann diese neue Situation ganz schnell zu Überforderung, Unsicherheiten und Ängsten führen, die Eltern sowohl mit sich allein – aber auch als Paar – verarbeiten müssen.

So viel mehr Stress 

Wo wir gerade von Stress gesprochen haben: 

Der größte Irrtum werdender Eltern ist die Annahme, dass im Prinzip alles so weiterläuft wie vorher – nur mit Baby eben. 

Sich um einen kleinen Menschen zu kümmern, ist Stress pur. Vor allem am Anfang. Zähneputzen und duschen am Morgen werden zu einer wahren Herausforderung für junge Mütter, die allein mit dem Baby zu Hause sind – vom Frühstücken oder allein auf die Toilette gehen, ganz zu schweigen. 

Egal, was man vorhat, alles nimmt nun viel mehr Zeit in Anspruch. Und das ist Zeit, die für andere Dinge, die vorher eben ganz normal waren, fehlt. 

Du fühlst dich oft allein gelassen

Hat der gemeinsame Alltag vorher gut funktioniert, wird er nun ordentlich durchgerüttelt.

Viele Mamas fühlen sich in ihrer neuen Rolle nicht gesehen, wertgeschätzt und unterstützt.

Sich den ganzen Tag um Kind und Haushalt zu kümmern, ist für viele deutlich anstrengender als ihr Job, den sie vor der Elternzeit ausgeübt haben. Wenn der Partner dafür kein Verständnis aufbringt und das nicht sieht, birgt das ein hohes Konfliktpotenzial und kann die Beziehung nach Geburt eines Kindes stark belasten.

Klar ist auch: Viele Mamas fühlen sich im ersten Jahr mit Baby eine große Einsamkeit. Babyblues & Co tun dazu ihr Übriges. Eine wahre Belastungsprobe für die Beziehung nach Geburt.

Keine Zeit zu zweit

Alles dreht sich aktuell um das Baby. Zeit zu zweit gibt es, wenn überhaupt, am Abend für ein bis zwei Stunden – und überraschenderweise sind die vor allem geprägt von Müdigkeit. 

Vor allem Paare ohne familiäre Unterstützung können sich kaum Zeit ohne Baby freischaufeln. 

Da bleiben am Anfang viele Bedürfnisse auf der Strecke und viele frischgebackene Eltern fragen sich auch, wie sich das jemals wieder ändern soll. The struggle is real! 

Keinen Sex

Sex – ein großes Thema nach der Geburt. Während die Mamas meist erst noch mit Geburtsverletzungen, vielleicht einer traumatischen Geburt, den Veränderungen mit ihrem Körper und Ängsten zu kämpfen haben, sehnen sich viele Männer oft nach körperlicher Nähe und Intimität und sind beleidigt, wenn sie sie nicht kriegen.

Diese Diskrepanz kann schnell ein großes Konfliktthema werden

Hormonell ist klar: Frauen haben nach einer Geburt, gepaart mit chronischem Schlafmangel und einem erhöhten Stresspegel weniger bis gar keine Lust (Studie: Sexualität nach Schwangerschaft). Ein vorübergehender auch hormonell sinnvoller Zustand – das Überleben des Babys stellt hier den Fokus der Frau – , der jedoch zur Belastung für beide Seiten werden kann.

Zu viel körperliche Nähe

Ein Thema, das vor allem viele stillende Mamas betrifft: Das sogenannte Overtouched-Syndrom, das ein Zuviel an körperlicher Nähe beschreibt. Mamas werden oft den ganzen Tag von ihren Kindern berührt. Sie tragen die Babys viel bei sich und schlafen sogar mit Körperkontakt (Bindung ist wichtig- das ist nicht falsch!). 

Die Berührungen vom Partner sind dann einfach too much. 

Das kann sogar in regelrechter Ablehnung münden.  Frauen brauchen nach einer Schwangerschaft Zeit für sich und ihren Körper, um sich erst einmal wieder selbst spüren zu können. Dabei helfen zum Beispiel regelmäßige Zeit für Yoga-Übungen, Entspannungs- und Atemübungen. 

Schau gern mal auf die MamAcademy-Kursplattform: Postpartum Power – Yoga-Kurs mit Fokus Beckenboden & Selbstliebe nach der Geburt

Frauen verändern sich nach Geburt

Und zu guter Letzt eine bekannte Weisheit:  Mit jedem Baby wird auch eine Mutter geboren. 

Frauen (und auch die Partner) können vor einer Geburt nur ganz schwer abschätzen, was das Mamasein mit ihnen macht. Vielleicht waren sie vor der Geburt felsenfest davon überzeugt, dass das Stillen, ein Familienbett oder das Tragen niemals für sie in Frage kommen wird.

Und nur wenige Wochen nach der Geburt können sie sich ihr Mama-Dasein ohne diese Punkte nicht mehr vorstellen – oder auch umgekehrt. Diese Veränderungen betreffen alle Frauen – und trotzdem können diese neuen Charakterzüge manchmal zur Ursache einer Beziehungskrise nach der Geburt werden.

7 Tipps, um eure Beziehung nach Geburt wieder zu stärken

All das klingt so, als sei ein Baby der absolute Beziehungskiller, dabei soll es doch Freude und Liebe in das Leben bringen. Und hier wollen wir einmal klar stellen: Das tut es auch. 

Natürlich gibt es sie: Die vielen wunderschönen Momente, in denen ihr mit eurem Baby kuschelt, es in eurem Arm liegt und es euch milchtrunken anstrahlt, weil ihr für dieses kleine Wesen die Welt bedeutet. 

Aber blicken wir der Tatsache mal ins Gesicht, killt es tatsächlich auch die Beziehung – eine gewisse Zeit lang. Zur Beruhigung können wir von der MamAcademy aber sagen: Es geht vorüber! 

Bis dahin ist es völlig normal, dass der Partner nervt. Oder du das Gefühl hast, die Liebe sei verschwunden. Und deine Libido auf dem Nullpunkt. Die ersten Monate mit Baby sind ein Ausnahmezustand, der dich all deine Energie kostet – das ist von der Natur aus vorgesehen.

Die Priorität liegt daher nun das erste Mal nicht auf der Beziehung, sondern auf dem Baby – dem kleinen Wunder. Das ist neu und anders für Eltern und natürlich eine Herausforderung. Jetzt braucht es ein wenig Geduld, Durchhaltevermögen und ein positives Mindset. 

Gib dir etwas Zeit. Du bist damit nicht allein! Beziehungskrise nach der Geburt? Das kannst du tun: 

Erwartungshaltung anpassen

Im allerersten Schritt hilft es vielen Paaren, zu akzeptieren, dass das jetzt gerade eine besondere Zeit ist, die sich – wie alles im Leben – auch wieder verändern wird. Du und auch dein Partner werdet euch eingrooven, das Baby wächst und wird immer selbstständiger. Es wird nicht für immer so bleiben.

Sprich mit deinem Partner

Kommunikation ist das A und O einer jeden Beziehung – das ist sicherlich nicht neu. Sprich die Dinge an, die du brauchst und dir wünschst, denn nur so können Lösungen gefunden werden. Erwarte nicht, dass der andere dir an der Nasenspitze abliest, was gerade los ist. Das kannst du ja auch nicht. Umgekehrt ist es genauso wichtig, seine momentanen Love Struggles zu kennen.

Nachsichtig und geduldig sein

Brodelt der Konflikt schon, versuche tief durchzuatmen – auch wenn es schwerfällt. Die Nerven liegen mit Baby oft blank. Wenn du merkst, ihr kommt gerade nicht weiter, vertagt den Konflikt oder macht bewusst eine Pause, damit er sich nicht unnötig zuspitzt. Gerade wenn man übermüdet und gestresst ist, sagt man im Streit Sachen, die man sonst nicht gesagt hätte. Und weil dies eine wirklich besondere Zeit mit besonderen Herausforderungen ist, sei nicht so streng mit dem anderen, aber auch nicht mit dir selbst.

Freiraum einfordern

Ob ein Yoga-Kurs, ein Spaziergang mit einem Coffee-to-Go, Treffen mit Freunden: Beide Elternteile brauchen Freiräume und Zeit nur für sich selbst, um wieder zu sich zu finden. Aber auch, um wieder anderen Input zu bekommen als immer nur Baby, Baby, Baby. 

Meist ist das für die Papas leichter umzusetzen. Insbesondere Stillmamas sind zumindest in der ersten Zeit häufig sehr unflexibel. Hier kannst du aber schauen, was du dir Gutes von zu Hause aus tun kannst. Schon ein ausgiebiges Bad, ein halbe Stunde ungestört Podcast hören oder unser sanfter Yogakurs tun nicht nur gut, sondern unterstützen auch deinen Körper bei der Rückbildung. Yoga entspannt dich und gibt dir die Möglichkeit, wieder zu dir zu finden. 

Und das wiederum wirkt sich auch positiv auf deine Beziehung aus. Ganz sicher!

Bewusst Paarzeit planen

Das muss zunächst auch gar nichts Großes sein. Kocht gemeinsam, bestellt euer Lieblingsessen, geht mit dem Baby spazieren und tauscht euch aus, kommt wieder in Kontakt – auch wenn es nicht das leidenschaftlichste Abenteuer wie früher ist.

Später, wenn das Baby etwas größer ist, ist auch ein Babysitter eine wirklich gute Investition, um sich Zeit zu zweit zu schaffen und einfach mal wieder nur ein Paar zu sein. 

Wer Großeltern in der Nähe hat, die sich gern kümmern: Jackpot!

Nehmt das Angebot an und gönnt euch regelmäßig Zeit zu zweit!

Aufgaben fair verteilen

Du bist nicht allein für den Haushalt und das Baby verantwortlich. Klar, dein Partner arbeitet, du hast mit dem Baby aber auch alle Hände voll zu tun. Hier hilft es, die Aufgaben, die im Alltag anfallen, gerecht zu verteilen. Das allein senkt schon das Konfliktpotenzial und beide Seiten fühlen sich unterstützt und tragen ihren Teil dazu bei.

Paarberatung nach Geburt

Manchmal steckt man einfach fest und kommt einfach nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner? Dann kann professionelle Hilfe die beste Lösung sein! Viele Paare tun das oft ab, bis es zu spät ist oder scheuen die eventuell damit verbundenen Kosten. Doch es geht um deine Lebensqualität

Oft reicht es schon, mit jemandem zu sprechen, der für den anderen “übersetzt”. Mittlerweile gibt es ein großes Beratungsangebot, das man auch online und von Zuhause wahrnehmen kann.

Online-Kurs Postpartum Power: Mehr Selbstliebe für dich nach der Geburt

Wir von der MamAcademy möchten dich vor allem auf den Weg zurück zu dir unterstützen. 

Denn: Wenn es dir selbst gut geht und du dich mit dir wohlfühlst, regeln sich manche Dinge auch von allein. 

Mit unserem passenden Kursangebot wie beispielsweise unserem Wochenbettkurs oder Yogakurs schaffen wir bewusst einen Raum nur für dich – Zum Heilen und Ankommen. Weil es nämlich hier vor allem um eines geht: Nur um dich!

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