Du fragst dich, welche Geburtsposition eine leichtere Geburt ermöglicht und möchtest dich gut auf die Entbindung im Kreisssaal vorbereiten. Dann bist du hier richtig!
Gebären ist eines der natürlichsten Ereignisse im Leben – und doch haben viele werdende Mütter große Angst davor. Verständlich, denn ist sie nicht eines der körperlich, mental und emotional intensivsten Momente im Leben?
Ja, dem können wir von der MamAcademy nur zustimmen.
Leider existieren immer noch viele Mythen rund um das Gebären: Da sind beispielsweise die Bilder von Frauen in Filmen, die schreiend auf dem Rücken liegen. Und nicht selten gibt es leider in unserem Umfeld noch immer zu viele Frauen, die traumatische Geburtserlebnisse hatten.
Wir bei der MamAcademy haben uns zur Aufgabe gemacht, dich optimal auf diesen Moment vorzubereiten, dich zu bestärken und dir auch alle Informationen zu geben, damit du selbstbewusst in die Geburt gehen kannst.
Heute möchten wir dir eine Sache verraten, die für dich die Geburt enorm erleichtern kann: Eine der größten Stellschrauben ist nämlich die Wahl der richtigen Geburtsposition.
In diesem Artikel wollen wir dir nicht nur die verschiedenen Geburtspositionen vorstellen, sondern auch erklären, warum die Wahl der Position so wichtig ist und wie du die beste Geburtsposition für dich persönlich findest.
Außerdem gibt es am Ende des Artikels eine Einladung, dich noch besser auf die Geburt vorzubereiten. Bei der MamAcademy lernst du nicht nur, wie du körperlich und mental stark wirst, sondern auch, wie du Vertrauen in deinen Körper und den Geburtsprozess findest.
Also bleib unbedingt bis zum Ende dran!
Warum die Geburtsposition so wichtig ist
Die Wahl der Geburtsposition kann einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Verlauf der Geburt haben. Dabei spielt vor allem die Schwerkraft eine entscheidende Rolle: In aufrechten Positionen kann sie dabei helfen, das Baby tiefer in den Geburtskanal zu bringen. Außerdem können bestimmte Positionen das Becken etwas besser weiten, den Druck auf den Muttermund verringern und sogar deine Schmerzen lindern.
Wenn du dich nachher im Kreisssaal in einer Geburtsposition befindest, in der du dich wohl und sicher fühlst, wird sich das auch positiv auf deinen Körper und den Geburtsverlauf auswirken. Ein entspannter Körper kann wesentlich besser auf die Wehen reagieren, was den Geburtsprozess oft enorm erleichtert. Tatsächlich bestätigen Studien auch, dass Frauen die selbstbestimmt ihre Geburt erleben, ihre Geburt als viel positiver wahrnehmen und leichter gebären als Frauen, die sich ausschließlich vom Krankenhauspersonal leiten lassen (müssen) – Studie.
Geburt in Rückenlage – Warum sie so verbreitet ist (und warum sie nicht ideal ist)
Die Rückenlage ist wahrscheinlich die am weitesten verbreitete Geburtsposition – aber warum eigentlich? Die Antwort ist einfach: Bequemlichkeit.
Für Ärzt:innen und Hebammen ist es viel leichter, in dieser Position zu arbeiten und so wurde sie im Krankenhaus zur Norm. Jedoch ist die Rückenlage aus der Sicht der werdenden Mutter oft alles andere als ideal. Die Rückenlage kann den Geburtskanal einschränken, den Druck auf das Steißbein erhöhen und die Schwerkraft daran hindern, ihren Teil zur Geburt beizutragen.
Das heißt jedoch nicht, dass die Rückenlage immer schlecht ist – in manchen Situationen kann sie sinnvoll sein, etwa bei bestimmten medizinischen Eingriffen. Aber es gibt viele andere Positionen, die du in Erwägung ziehen kannst.
Diese möchten wir dir gern vorstellen! Aber vorher die Frage: Kennst du uns eigentlich schon? Wir sind die Rieke (Gynäkologin) und Katha (Coach & Yoga-Lehrerin) von der MamAcademy und helfen Schwangeren und werdenden Mamas dabei, in ihre volle Kraft zu kommen – und zwar unter anderem mit Online-Yoga-Kursen mit Fokus auf den Beckenboden, zum Beispiel Schwangerschafts-Yoga oder unseren Rückbildungskurs.
Wenn du mehr darüber wissen und dich optimal auf deine bevorstehende Geburt vorbereiten willst, dann schau einmal auf die MamAcademy-Plattform.
Geburtspositionen: Welche Position hilft für eine leichtere Geburt?
Aufrechte Positionen
Wenn du die Schwerkraft zu deinem Vorteil nutzen möchtest, sind aufrechte Positionen wie Stehen, Gehen oder Knieen mögliche Optionen. Diese Geburtspositionen erleichtern das Öffnen des Beckens und unterstützen die natürliche Bewegung des Babys durch den Geburtskanal. Viele Frauen berichten, dass sie in aufrechter Haltung mehr Kontrolle über die Geburt haben und weniger Schmerzen spüren als in anderen Positionen.
Hockposition
Bei einer Geburt in der Hocke öffnet sich das Becken maximal, was den Weg für das Baby erleichtert. Diese Position kann die Austreibungsphase verkürzen und ist dafür bekannt, die Notwendigkeit für medizinische Eingriffe zu reduzieren. Sie kann auch auf einem Geburtshocker oder mit Unterstützung des Partners eingenommen werden. Viele Frauen berichten aber auch, dass die Kräfte hier enorm sind.
Vierfüßlerstand
Der Vierfüßlerstand ist im Kreisssaal sehr beliebt. Diese Geburtsposition entlastet den Rücken und fördert die Rotation des Babys in die optimale Geburtsposition. Diese Haltung ist besonders hilfreich, wenn das Baby in der hinteren Hinterhauptslage (Sternengucker) liegt oder wenn die werdende Mutter unter Rückenschmerzen leidet. Gebärene mögen die Geburt auch, da sie sich in ein Kissen oder ähnliches festhalten können und sich so sicherer fühlen.
Seitenlage
Die Seitenlage ist eine entspannte Position, die den Druck auf den Rücken minimiert und eine langsame, kontrollierte Geburt ermöglicht. Diese Position ist ideal für Frauen mit einer Epiduralanästhesie oder wenn die werdende Mutter müde ist oder schlappe Beine hat. Auch beim Krankenhauspersonal ist diese Geburt beliebt, da sie für Hebammen und Ärzt:innen nicht allzu viel Akrobatik erfordert.
Wassergeburt
Eine Geburt im Wasser kann besonders entspannend und schmerzlindernd wirken. Die Wärme des Wassers erleichtert den Frauen oft die Wehen und viele Frauen fühlen sich im Wasser beweglicher und freier. Eine Wassergeburt kann auch dazu beitragen, dass die Geburt sanfter verläuft, sowohl für die Mutter als auch für das Baby. Voraussetzung dafür ist, dass der Kreisssaal über eine Badewanne verfügt.
Wie du die beste Position für dich findest
Direkt vorweg: Es gibt keine „perfekte“ Geburtsposition, die für jede Frau passt. Vielmehr geht es darum, die Position zu finden, in der du dich am wohlsten fühlst. Das ist tatsächlich von Frau zu Frau unterschiedlich und sogar oft von Geburt zu Geburt.
Höre hier auf deinen Körper – er weiß oft intuitiv, was gut für dich ist. Übe verschiedene Positionen während der Schwangerschaft, zum Beispiel durch Schwangerschaftsyoga, und lerne schon einmal kennen, was sich für dich gut anfühlt und in welcher Position du dich sicher fühlst.
Dennoch ist es wichtig, dass du dich nicht von vornherein auf eine Geburtsposition festlegst, sondern flexibel bleibst – und während der Geburt auf deinen Körper hörst. Wenn du merkst, dass eine Position für dich nicht mehr angenehm ist, wechsle zu einer anderen.
Fazit: Selbstbestimmt und flexibel in die Geburt mit der richtigen Geburtsposition
Die Geburt ist ein intensiver und emotionaler Prozess, bei dem du das Ruder in der Hand hast. Die Wahl der richtigen Geburtsposition kann dir helfen, die Geburt leichter und angenehmer zu gestalten. Es gibt viele Optionen – von aufrechten Positionen über die Hocke bis hin zur Wassergeburt.
Der Schlüssel ist jedoch immer, da kannst du wirklich auf uns hören, dass du dich wohlfühlst und deinem Körper vertraust.
Um dich optimal auf die Geburt vorzubereiten, empfehlen wir dir unseren Schwangerschaftsyoga-Kurs. Darin bereitest du nicht nur deinen Körper optimal auf die Geburt vor, sondern gewinnst dazu ganz neues Vertrauen in deinen Körper, was dir bei dem Geburtsprozess sehr helfen wird. So gehst du selbstbewusst und gut vorbereitet in den Kreisssaal – und kannst diesen besonderen Moment ganz anders wahrnehmen.