Kaum schwanger und plötzlich gibt es tausend Dinge, die du beachten solltest: Was darfst du eigentlich essen? Wie viel Kaffee ist okay? Und dann diese eine Frage, die uns so viele Frauen stellen:

„Darf ich mir in der Schwangerschaft eigentlich die Haare färben?“

Ganz ehrlich – wir verstehen dich so gut. Natürlich wollen wir Frauen uns auch in der Schwangerschaft weiterhin wohlfühlen. Und manchmal ist eine frische Haarfarbe genau das, was es braucht, um sich wieder frischer und schöner zu fühlen.

Gleichzeitig kursieren jedoch unzählige Mythen und Warnungen rund um das Thema Haare färben oder Haare blondieren in der Schwangerschaft. Wir möchten dir Klarheit verschaffen – sachlich fundiert, aber auch mit ganz viel Verständnis für deine Unsicherheiten.

Doch wer schreibt hier überhaupt?

Hey, wir sind Rieke und Katharina von der MamAcademy  – und wenn du schwanger bist, dann möchten wir dir erst einmal herzlich gratulieren. Willkommen in einer der aufregendsten, schönsten und manchmal eben auch verwirrendsten Zeiten deines Lebens. 

Wir kennen diese Themen zu gut – sowohl aus der privaten Mama-Sicht  als auch aus der medizinischen als Gynäkologin mit eigener Praxis in Frankfurt.

Also, schnapp dir eine Tasse Tee! 

Denn wir verraten dir jetzt in diesem Artikel nicht nur, was die Wissenschaft sagt, sondern teilen auch unsere persönlichen Gedanken dazu – ohne erhobenen Zeigefinger, dafür mit Herz.

Und pssst: Lies den Artikel unbedingt bis zum Schluss, da haben wir noch einen besonderen Tipp für werdende Mamas, die sich etwas Gutes tun möchten!

Darf man sich in der Schwangerschaft die Haare färben?

Die kurze Antwort direkt vorweg: Ja, aber mit ein paar Einschränkungen. 

Die Forschungslage zu diesem Thema ist – wie bei so vielen Dingen in der Schwangerschaft – nicht glasklar. Es gibt bislang keine eindeutigen Beweise dafür, dass das Färben oder Blondieren der Haare deinem Baby schadet. Dennoch empfehlen viele Ärzte und Hebammen, insbesondere in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft etwas vorsichtiger zu sein.

In dieser Zeit entwickeln sich die Organe deines Babys angelegt, wodurch dein Körper auf Hochtouren arbeitet und auch dein Hormonhaushalt braucht vor allem eines: Ruhe und Entspannung.

Es gibt jedoch keine belastbaren Studien, die einen Zusammenhang zwischen Haarfärbemitteln und Fehlbildungen oder Entwicklungsstörungen herstellen. Dennoch ist „vorsichtshalber“ oft die medizinische Devise, wenn es um die Gesundheit deines ungeborenen Babys geht.

Der Tipp von uns von der MamAcademy: 

Wenn du es in den ersten drei Monaten aushalten kannst, warte mit dem Haarefärben. Wenn du im zweiten Trimester angekommen bist, kannst du wieder Farbe auf dein Haupt bringen.

Sind Haarfarben in der Schwangerschaft unbedenklich?

Hier lohnt sich ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe. Konventionelle Haarfarben enthalten oft Ammoniak, Parabene oder andere chemische Substanzen, die über die Kopfhaut aufgenommen werden könnten. Auch wenn diese Menge verschwindend gering ist, gibt es sicherere Alternativen:

  1. Pflanzenhaarfarben: Sie basieren auf natürlichen Inhaltsstoffen wie Henna, Indigo oder Kamille und sind frei von scharfen Chemikalien und gelten damit als etwas sicherer.
  2. Ammoniakfreie Farben: Viele Friseure oder auch Farben aus dem Handel bieten mittlerweile Haarfarben ohne Ammoniak an, die deutlich sanfter zur Kopfhaut sind. Schau dir daher die Verpackung genau an!
  3. Strähnchen statt Ganzfärbung: Wenn du nur bestimmte Partien färbst, kommt die Farbe kaum in Kontakt mit der Kopfhaut – eine sanfte Lösung, um deinen Look aufzufrischen. Das gilt übrigens auch
  4. Blondierung: Bei der Blondierung ist es so, dass diese nicht mit der Kopfhaut in Berührung kommt und daher keine Schadstoffe in den Körper transportiert – das Haar selbst ist totes Gewebe.

Übrigens: In unserem Podcast haben wir mit der renommierten Dermatologin Dr. Yael Adler gesprochen (Folge #184). Sie gibt nicht nur wertvolle Tipps zu Hautveränderungen während der Schwangerschaft, sondern klärt auch über Mythen rund um Beauty-Themen auf – hör unbedingt mal rein!

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Weitere Informationen

Darf man sich kurz vor der Geburt die Haare färben?

Viele Frauen möchten kurz vor der Geburt noch einmal richtig glänzen – verständlich! 

Schließlich wissen wir ganz genau, dass in den ersten Wochen mit Baby meist andere Dinge als Beauty-Routinen Priorität haben. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, sich kurz vor der Geburt die Haare zu färben. 

Aber auch hier empfehlen wir die Anwendung von sanften Produkten wie oben beschrieben.

Bonus-Tipp: Lass dich unbedingt verwöhnen! Ein Besuch beim Friseur kann in den letzten Schwangerschaftswochen nicht nur für frische Farbe sorgen, sondern auch eine kleine Auszeit vom Alltag bedeuten. 

Und mal ehrlich – die haben Schwangere definitiv verdient! 

Bis wann ist Haare färben in der Schwangerschaft erlaubt?

Damit sollte auch klar sein: Es gibt keinen „Cut-off-Point“, nach dem Haare färben in der Schwangerschaft strikt verboten wäre. Wichtig ist, dass du dich mit deiner Entscheidung wohlfühlst. 

Viele Frauen warten die kritischen ersten zwölf Wochen ab und greifen danach dann zu sanften Methoden, um ihre Haare zu färben.

Hör auf dein Bauchgefühl. 

Wenn du dich unwohl fühlst oder Bedenken hast, dann warte lieber. 

Und trotzdem solltest du dich und dein Wohlbefinden nicht hinten anstellen. Denn: Es gibt so viele andere Wege, dich schön zu fühlen – eine entspannende Yoga-Session zum Beispiel. 

In unserem Schwangerschafts-Yoga-Kurs zeigen wir dir Übungen, die dir helfen, dich von Kopf bis Fuß wohlzufühlen und die Verbindung zu deinem Körper zu stärken. Ganz nebenbei schenkt dir Schwangerschaftsyoga Kraft und bereitet dich optimal auf die Geburt vor. 

Haare blondieren in der Schwangerschaft – Geht das?

Blondierungen enthalten meist stärkere Chemikalien als herkömmliche Haarfarben. Dennoch gilt auch hier: Bei richtiger Anwendung und ausreichender Belüftung ist kein erhöhtes Risiko bekannt.. 

Denn: Blondierung wird generell, laut Friseur:innen, niemals direkt auf der Kopfhaut aufgetragen und gilt daher sogar als unbedenklich – trotz der stärken Chemikalien.

Also, wenn du nicht auf deine blonde Mähne verzichten möchtest, sprich mit deiner Friseurin über Alternativen wie:

  • Balayage oder Highlights: Hierbei kommt die Blondierung kaum mit der Kopfhaut in Berührung und das minimiert ein potentielles Risiko enorm. 
  • Schonendere Aufhellungsmethoden: Viele Friseure bieten mittlerweile ammoniakfreie Blondierungen an – lass dich dazu am besten beraten.

Fazit: Haare färben in der Schwangerschaft – Bleib entspannt!

Also, einmal die gute Nachricht von uns: 

Du musst nicht neun Monate lang auf deine Wunschhaarfarbe verzichten! 

Wenn du ein paar Vorsichtsmaßnahmen beachtest, ist Haare färben oder blondieren in der Schwangerschaft grundsätzlich unbedenklich.

Hier noch einmal die wichtigsten Hinweise dazu: 

  • In den ersten 12 Wochen lieber abwarten.
  • Nach dem ersten Trimester sind pflanzliche oder ammoniakfreie Farben eine gute Wahl.
  • Strähnchen oder Balayage-Techniken sind sanfte Alternativen, um deine Haarfarbe aufzufrischen.

Wir von der MamAcademy können mit unserem Wissen jedoch einmal sagen, dass es schon sehr unwahrscheinlich ist, über das Haarefärben so viele Schadstoffe aufzunehmen, dass diese dem ungeborenen Baby schaden. 

Wenn wir tatsächlich so kritisch sind mit Schadstoffen, müssten wir auch bei anderen Teilen des Lebens noch einmal viel genauer hinschauen, insbesondere bei unserer Ernährung. Da nehmen wir durchaus viel mehr Schadstoffe zu uns, die wir direkt dem Körper zufügen. 

Also höre hier auf dein Gefühl, aber lass dich von zu vielen Horrorgeschichten nicht abschrecken.

Und falls du dir mal wieder eine Auszeit nur für dich gönnen möchtest, denk dran: Schönheit kommt auch von innen. 

Unser Schwangerschafts-Yoga-Kurs ist perfekt, um dir und deinem Baby etwas Gutes zu tun – entspannt, sanft und genau auf deine Bedürfnisse abgestimmt. Am liebsten würden wir dafür eine Glow-Garantie aussprechen. Aber überzeug dich selbst:

Schwangerschaftsyoga Beckenboden Intensivkurs Mockup

Egal, wie du dich entscheidest – höre auf dein Bauchgefühl und vertraue darauf, dass du die beste Wahl für dich und dein Baby triffst. Wir sind an deiner Seite, um dich dabei zu begleiten.

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